Datum:
13.03.2024
Uhrzeit:
19:00
Eintritt:
Frei!

Moderation: Hans-Henner Becker

Die Zahl Angriffe auf Jüdinnen und Juden in Deutschland sowie auf jüdische Einrichtungen, hat deutlich zugenommen – und sie werden auch immer gewalttätiger. Die Bandbreite der Übergriffe hierbei ist groß. Es geschieht im Alltag, aber auch in universitären und kulturellen Zusammenhängen. Sie reichen von einer Atmosphäre des „Du bist hier nicht willkommen“ bis zu tätlichen lebensgefährdenden Aktionen. All dies schürt eine Atmosphäre der Angst, der Bedrohung für jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland. Dies alles vor dem Hintergrund von Auschwitz oder Dachau oder Bergen-Belsen oder …

Flankiert wird das alles durch gefährliche faschistische Tendenzen, wie sie zuletzt auf dem unsäglichen Treffen in Potsdam offenbar wurden und vor dem Hintergrund zunehmender Wahlerfolge der AFD mit ihrem völkischen Gedankengut.

Das Kurt Mühlenhaupt Museum fühlt sich der Auseinandersetzung und dem Widerstand gegen Antisemitismus verpflichtet. Daher wollen wir gemeinsam mit Deidre Berger und Alexander Rasumny zum einen diskutieren, woher Antisemitismus kommt, wie er sich zurzeit darstellt und was er mit den Betroffenen macht. Zum anderen natürlich auch fragen, was unsere (Zivil-)Gesellschaft, Nachbarschaften und jede und jeder Einzelne gegen Antisemitismus tun können.

Die Journalistin Deidre Berger ist Mitbegründerin und Partnerin des Tikvah Instituts gUG, Berlin, und Vorstandsvorsitzende der Jewish Digital Cultural Recovery Project Stiftung (JDCRP). Zuvor war sie die langjährige Direktorin des American Jewish Committee Berlin Ramer Institute for German-Jewish Relations und Korrespondentin des National Public Radio. Seit Jahren engagiert sie sich u.a. in der Erinnerungsarbeit, Demokratiebildung, Antisemitismus- und Extremismusbekämpfung, Förderung des jüdischen Lebens, und interkulturellen und interreligiösen Dialog. Im Jahre 2010 erhielt sie für ihre Verdienste um die deutsch-jüdischen Beziehungen das Bundesverdienstkreuz.

Alexander Rasumny hat vielfältige Erfahrungen im Bereich der Auseinandersetzung mit Antisemitismus. Er ist Leiter der Kommunikation und Pressesprecher der Vereins OFEK e.V. OFEK ist die erste Fachberatungsstelle in Deutschland, die auf Antisemitismus und Community-basierte Beratung spezialisiert ist. OFEK berät, begleitet und unterstützt Betroffene, ihre Angehörigen sowie Zeug:innen antisemitischer Vorfälle und Gewalttaten. Der Verein bietet auch Fachberatungen von Lehrkräften und schulnahen Akteurinnen und Akteuren an. Zuvor war Alexander Rasumny Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Bundesverband RIAS) e.V.