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18.05.2024
Briefwahl
Liebe Freundinnen und Freunde des Kurt Mühlenhaupt Museums,
ich habe
gerade meine Unterlagen für die Europawahl bekommen und Briefwahl beantragt.
Ich habe die Unterlagen ganz klassisch in ein Kuvert gesteckt und eine
Briefmarke draufgeklebt. Bei der letzten Wahl ist da was schief gegangen. Ich
habe sie zwar angefordert, aber die Formulare für die Briefwahl nie bekommen.
Ich hoffe, dass es diesmal klappt, denn jede Stimme gegen rechts zählt.
Zur
Bundestagswahl habe ich ein Fax ans Wahlamt des Bezirks gesendet, das fand ich
lustig. Aber entweder das Gerät im Amt oder mein Museumsstück haben nicht
richtig funktioniert. Nach den Wahlunterlagen hätte ich das auch diesmal tun
können, aber mein archaisches Gerät hat inzwischen leider seinen Geist
aufgegeben und ist im Elektroschrott gelandet. Jetzt kann ich mit dem Bezirksamt
gar nicht mehr richtig kommunizieren und muss immer persönlich hin gehen, ich
glaube das ist effektiver als E-Mail, aber es dauert immer lange.
Doch
heutzutage dauert alles lange. Der Fachkräftemangel macht sich auf allen Ebenen
bemerkbar. Bisher dachte ich es fehlen hauptsächlich Kellner und Köche. Aber es
ist noch viel schlimmer. Für einen Besuch beim Arzt wartet man heute auch drei
Monate. Und jetzt brauche ich einen Termin beim Notar und konnte mir nach
telefonischer Anmeldung nur den 1. August in meinen Kalender schreiben.
Also am
besten nicht krank werden und keine Testamente machen.
Aber krank
bin ich nicht, und dank meiner Fitnesstrainerin Fritzi laufe ich jeden Tag
durch den Victoriapark und schaffe zehn bis siebzehn tausend Schritte am Tag. Außerdem
lernt Frau immer neue Leute kennen, die auch mit ihren Hunden unterwegs sind,
so auch einen Notar mit Pudel, der hat mir dann gleich einen Termin gegeben.
Doch es gibt
Dinge, die noch rarer sind als Fachkräfte. Bis jetzt habe ich im Park leider
noch keine Hundebesitzer getroffen, die wissen, wo im Kiez eine drei oder vier
Zimmerwohnung frei ist. Ein ganz besonderer Künstler, Mohammad
Reza Mortazavi, der bei uns im Hof sein Studio hat, sucht dringend so eine
Wohnung in der Nähe. Wenn er da ist, gibt er uns öfters abends noch ein kleines
Konzert. Leider ist er sehr häufig auf Tournee und vermisst seinen kleinen
Sohn, der mit seiner Mutter in der Bergmannstraße wohnt. Er würde gern näher
bei seinem Kind wohnen und es ab und zu spontan besuchen, ohne dass er dazu
durch die ganze Stadt muss.
Nächste Woche
geht es weiter mit unserem Programm: wir stellen ein spannendes Buch über
AthletInnen und einen Roman über unser Zusammenleben mit Tieren vor – und
Rainald Grebe liest aus seiner Autobiografie.
Ich wünsche Euch allen ein schönes Pfingstwochenende
Eure Hannelore Mühlenhaupt
27.04.2024
Frühling
Frühling
Wenn in der Kreuzbergstraße jetzt eine Camelie blüht,
kommt der Frühling sehr verfrüht
und schon ganz üppig in der Luft
liegt vor der Zeit der Fliederduft
Die Veilchen welken schon im Grase,
und sind auch nichts mehr für die Vase,
Eine Rose blüht an Kurtchens Grab
Was es so früh noch niemals gab,
Es quakt der Frosch die ganze Nacht,
weil er was von der Fröschin will
und hat der dann sein Werk vollbracht
dann ist er lange, lange still.
Es sagt die süße Nachtigall,
sei still, zum Nachtigäller
Du fängst mir heuer zu früh an,
mit deinem ewigen Geträller
Der Kukuck sagt zur Kuckuckin
Ich möchte einen starken Sohn
Und dann wollen wir weiter ziehn
Die Meise, die versorgt ihn schon.
Um sechs am Morgen, welche Pein,
fangen die Vögel an zu schrein,
mit vierzig Dezibel es schallt,
ich glaub, ich brauch nen Rechtsanwalt
Auch die ergraute Museumsfrau
Spürt den Frühling ganz genau,
durch das lange einsam sein,
ist ihr Herz schon fast aus Stein,
doch ihre Säfte steigen wieder
und sie dichtet Frühlingslieder
sie fühlt in sich die Liebe fließen,
und fährt zum Friedhof um zu gießen
Liebe Freundinnen und Freunde des Kurt Mühlenhaupt Museums,
das Gedicht habe ich am 12. April bei 20 Grad in der Sonne geschrieben. Inzwischen schlägt der Polarwirbel wieder zu und die Blumen, die ich am Friedhof gepflanzt habe, sind längst erfroren. Aber der Frühling kommt und laut Wetterprognose sind auch die Eisheiligen dieses Jahr schon verstorben. Deshalb kommt zu unserem Hoffest! Das findet wie immer traditionell am Muttertag, am 12. Mai statt.
Die Künstler am Hof geben ihr Bestes, um Euch zu unterhalten. Wir haben Musike und das Puppentheater macht einen Trödelmarkt mit Kostümen und Requisiten. Anke backt ihre berühmten Zimtschnecken und Reza wird uns mit seiner Trommel verzaubern. Amigo, berühmt für seine Kalligraphie, bittet in sein Atelier und unsere neue Künstlerin Anna Nezhnaya aus Moskau kommt direkt von der Biennale aus Venedig nach Berlin zurück und zeigt ihre Bilder. Babette spielt auf Kurtchens Leierkasten und singt dazu, das wird ein ganz besonderes Erlebnis. Bei Room & Garden findet Ihr die Ausrüstung, die für den Sommer auf dem Balkon und im Garten noch fehlt.
Für große und kleine Künstler und Künstlerinnen ist natürlich auch gesorgt: es gibt einen Druckworkshop und man kann lernen, wie man Luftballon-Tiere herstellt.
Wir laden Euch ganz herzlich zum fröhlichen Zusammensein im frühlingshaften Hof mit Kaffee und Kuchen, kalten Getränken bei Livemusik ein.
Ich freue mich auf Euer Kommen!
Eure Hannelore Mühlenhaupt
22.03.2024
Bilder mit Köpfen
Liebe Freundinnen und Freunde des Kurt Mühlenhaupt Museums,
selbst
dem englischen Königshaus können wir nicht mehr trauen. Die kranke Prinzessin
Kate hat ein fröhliches Foto von sich und ihren Kindern gepostet und alles war
Fake. Das Foto war mit Photoshop bearbeitet.
Es folgte ein
Sturm der Empörung. Die Wellen der Erregung schlugen hoch und höher.
Ausgerechnet eine Prinzessin photoshopt! Das ist Betrug am Volk! Darf eine
Prinzessin sowas Profanes überhaupt tun? Ist das Königshaus noch zeitgemäß?
Die Presse
hat natürlich weiter nachgeforscht und die berühmte Investigativabteilung vom
Guardian hat dann herausbekommen, dass die Royals das Volk offenbar schon
länger betrügen, und keiner hat es bemerkt. Sogar das letzte Geburtstagsfoto
zum 97. Geburtstag von Königin Elisabeth im April 23 ist offensichtlich
bearbeitet worden. Wer hätte das gedacht. Selbst die Queen hat ihr Volk
betrogen.
Was mich an
der Sache aber noch mehr irritiert ist, dass sich keiner darüber echauffiert,
wie unprofessionell das Königshaus arbeitet. Bei dem vielen Geld, das die
bekommen, könnten die sich doch leicht einen ordentlichen Photoshoper für die
Sozialen Medien leisten. Bei dem Etat, den die verpulvern, müsste das doch
wirklich drin sein.
Alle um mich
herum verändern ihre Bilder mit Photoshop und machen sich schöner, selbst die
Enkelin meiner Nachbarin mit 12 Jahren. Sind das nun alles Betrüger oder
Betrügerinnen? Und wen betrügen sie? Ihre Freunde oder sich selbst? Kann man
sich eigentlich noch ohne Komplexe im Spiegel ansehen, wenn einem im Kopf immer
das idealisierte Bild von sich selbst auf Instagram herumspukt?
Ich selbst
bin da eher old fashion. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass ich mit
meiner Intelligenz und meinem Humor punkte und nicht mit meiner Schönheit. Da
habe ich mehr oder weniger ein Alleinstellungsmerkmal und brauche kein
Photoshop. Aber jetzt will ich es wissen. Ich habe Viktoria angewiesen, beim
nächsten Newsletter ein Bild von mir zu posten, dass mich 10 Kilo leichter und
20 Jahre jünger macht.
Das Bild lass
ich mir dann vergrößern und hänge es an den Eisschrank. Damit starte ich ein
Experiment. Esse ich weniger, weil ich das Bild jeden Tag sehe und ich mich auf
dieses Schönheitsideal hin hungern will, oder haue ich rein, weil ich denke,
ich bin so schön, wie auf dem Foto und kann jetzt ruhig noch ein Pfund zulegen?
Die Bilder,
die wir am Ostermontag ausstellen sind auf keinen Fall mit Photoshop erzeugt. Achim Freyer, hat sie alle selbst
gemalt, mit eigener Hand und Pinsel und Farbe! Es ist eine Ausstellung zu
seinem neunzigsten Geburtstag.
Der Maler
Achim Freyer, Meisterschüler von Bertold Brecht, ist mit seinen Theaterarbeiten
seit den 1970er Jahren weltberühmt geworden. Immer ist er jedoch zuerst
bildender Künstler, der ästhetische und gesellschaftliche Fragestellungen
systematisch erforscht. Mit ungebrochener Gestaltungskraft erschafft Achim
Freyer ein fulminantes Spätwerk.
Wir
laden zusammen mit Achim Freyer zur feierlichen Eröffnung am Ostermontag, den
01. April um 19 Uhr ein. Johannes Odenthal wird sprechen und Esther Lee-Freyer
begleitet den Abend musikalisch. In der von Achim Freyer mitgestalteten
Kinderwerkstatt werden wir einen Druckworkshop anbieten und mit etwas Glück,
kann zusammen mit dem Künstler dort ein eigenes Kunstwerk gedruckt werden.
Ich freue mich auf Euer Kommen
Eure Hannelore Mühlenhaupt
16.02.2024
Kreuzberger Geschichten
Liebe Freunde und Freundinnen des Kurt Mühlenhaupt Museums!
In Kreuzberg wundert mich langsam überhaupt nichts mehr. Hier kann man zum Beispiel sehen, wohin der Fachkräftemangel führt und was uns noch alles blüht. Als ich vor wenigen Jahren von Bergsdorf hierher zog, gab es eine Postfiliale am Marheinekeplatz. Dort konnte man Pakete abholen, zur Postbank gehen und Briefmarken kaufen. Erst waren die Berater der Postbank verschwunden und danach die ganze Filiale. Aber das machte mir nichts aus, denn am Hermannplatz gab es noch eine riesengroße Postfiliale mit allem Service. Das war zwar ein bisschen weiter, aber laufen ist gesund, zumal ich den Service sowieso selten nutzte. Als auch dort die Postbank dicht gemacht wurde, kündigte ich mein Konto bei dieser Bank und ging zur Commerzbank am Mehringdamm, wo ich sowieso ein Konto hatte. Aber auch diese Filiale existiert nicht mehr, und wenn ich jetzt wirklich etwas persönlich erledigen muss, fahre ich mit dem Fahrrad in die Hauptstraße nach Schöneberg. Zu einer reinen Onlinebank traue ich mich nicht zu gehen, nachdem meine Buchhalterin letzte Woche drei Stunden am Telefon verbracht hat, um mit dem nach Thailand ausgelagerten Callcenter meines Stromanbieters eine Rechnung zu klären.
Die Briefmarken holen wir inzwischen beim Zeitungsladen in der Arndtstraße, der auch Pakete annimmt, wenn sie nicht zu groß sind, weil der Laden sehr klein ist. Der Besitzer ist sehr nett.
Und wenn wir und die Nachbarn im Museum nicht da sind, werden die ankommenden Pakete in ganz Kreuzberg verteilt. Mein Lieblingspaketshop mit dem ultimativen Service befindet sich in der Möckernstraße.
Aus hygienischen oder sonstigen Gründen werden die Pakete nur durchs Fenster ausgegeben. Bis vor Kurzem gab es noch ein kleines Treppchen aus Holz zum Hinaufsteigen. Aber das ist inzwischen geklaut. Gut, dass meine Nachbarin Mayke dabei war und groß genug zum unterschreiben, denn ich bin viel zu klein, um bis zum Fenster zu kommen. Hätte ich das Paket auch ohne Mayke erhalten?
Und hier ist noch ein Nachtrag zu meinem letzten Newsletter. Nach dem Auftritt von Fritzi in der Markthalle ist sie überall bekannt. Die Damen, die sie in der Markthalle mit dem Schinken vom schwarzen andalusischen Schwein gefüttert haben, kommen jetzt ins Museum und bringen Leckerli mit. Aber sie ist inzwischen sehr wählerisch. Sie frisst längst nicht mehr alles. Ich warte schon drauf, dass sie mir signalisiert, dass sie nur noch Austern und Kaviar essen will. Denn Austern sind bei den Hipsters von Kreuzberg zur Zeit very hip und werden auch in der Bar am Chamissoplatz angeboten.
Bei uns gibt es auch keine Austern, sondern weiterhin - neben den guten Schmalzstullen vom bergsdorfer Schwein - selbst kreierte vegetarische und vegane Stullenaufstriche.
Ich hoffe also, Ihr kommt zu unserer nächsten sehr aktuellen Veranstaltung am Mittwoch.
Eure Hannelore Mühlenhaupt
13.01.2024
Neujahrsbrief
Liebe Freundinnen und Freunde des Kurt Mühlenhaupt Museums,
ich hoffe, Ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht und habt Weihnachten nicht so viel zugelegt, wie ich in Franken. Denn ich war über die Feiertage bei meinen Schwestern, und in Mittelfranken isst man bekanntlich besonders gut.
Jetzt muss ich mit meiner vierbeinigen Fitnesstrainerin Fritzi jeden Morgen eine Extrarunde durch den Victoriapark drehen. Aber ich befürchte, es sind noch viele Runden nötig. Anschließend gehe ich in der Bergmannstraße einkaufen.
Da Fritzi so ein süßer Hund ist und da in Kreuzberg schon einige angeleinte Hunde vor dem Supermarkt verschwunden sind, habe ich Fritzi gelernt, ohne Leine vor dem Supermarkt zu sitzen und auf mich zu warten. Einen unangeleinten Hund klaut man nicht so leicht. Das hat die ganze Zeit auch recht gut funktioniert, denn Fritzi ist gut erzogen.
Aber Fritzi ist nicht dumm und als es so kalt wurde, ist sie bei EDEKA und den anderen Supermärkten schnell durch die Automatiktür geschlüpft und hat im Vorraum auf mich gewartet und nicht am Bürgersteig, weil es dort einfach wärmer war. Das ging bei den Automatiktüren auch ganz unproblematisch.
Aber letzte Woche habe ich guten Käse für die Chinesen in der Markthalle gekauft und Fritzi sollte draußen warten. Die Markthalle hat große schwere Flügeltüren, die die Kunden selbst aufmachen müssen. Die vielen Leute und der Lärm haben Fritzi erst mal verwirrt und sie hat vermutlich etwas hilflos nach mir Ausschau gehalten. Da hat sie sofort einen Fanclub um sich geschart. Drei ältere Damen dachten, sie sei ein armer nach Weihnachten ausgesetzter Hund – und dass sie am verhungern ist vermittelt sie sowieso jedem. Also haben ihr die drei Damen erst mal was von ihren Einkäufen abgegeben. Es war Schinken vom schwarzen iberischen Schwein, das durch die Korkeichenwälder Andalusiens streift und sich an Eichen satt frisst. Wenn einer mal etwas Besonderes einkaufen will, kann ich die Markthalle nur empfehlen.
Zu Kurtchens Geburtstag, am 19. Januar gibt es leider keinen Jamon Iberico de Belotta, aber die Schmalzstullen von Eckis glücklichen Schweinen aus Bergsdorf schmecken auch. Ihr seid alle herzlich eingeladen. Außerdem gibt es um 19 Uhr ein Gitarrenkonzert von Quique Sinesi. Danach trinken wir alle ein Glas auf Kurtchen. Eigentlich wollten wir ja einen alten Jazzer, der Hintergrundmusik spielt, aber Quique Sinesi ist ein ganz großartiger Musiker, der leider nur an diesem Termin Zeit hat. Also erst die Musik und dann den Sekt.
Eure Hannelore Mühlenhaupt
27.12.2023
Weihnachtsbrief
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18.11.2023
Dit is Berlin
Liebe Freundinnen und Freunde des Kurt Mühlenhaupt Museums,
im letzten Newsletter schrieb ich über die Chinesen und die kulturellen Unterschiede zwischen Peking und Berlin.
Aber die Entfernung muss gar nicht so weit sein. Auch für Menschen, die weitaus näher wohnen, ist - wie es in Berlin zugeht - manchmal etwas bizarr. Wir selbst merken es bloß nicht mehr.
Da braucht man gar nicht bis ans andere Ende der Welt zu gehen. Für Leute, die aus behüteten Haushalten aus dem Süddeutschen kommen, ist das, was sie in unserer Stadt vorfinden oft ziemlich seltsam.
Am letzten Samstag lief ein großer gepflegter Hund in unseren Museumshof und gleich danach kam eine Frau, die den Hund einfing und sich so höflich entschuldigte, dass mir sofort klar war: sie ist keine Berlinerin!
Als ich sie ansprach, brach sie fast in Tränen aus. Sie stand mit ihrer Tochter buchstäblich auf der Straße. Die Tochter hatte gerade Abitur gemacht und einen Studienplatz in Berlin ergattert. Sie suchten einen WG-Platz über Immoscout, bezahlten eine Bearbeitungsgebühr und erhielten eine Zusage. Aber als sie hier ankamen, gab es weder eine Agentur noch das WG-Zimmer. Jetzt waren sie erst mal in einer airbnb-Wohnung untergekommen. Aber nur für zwei Tage, dann mussten sie sich was anderes suchen.
Naja, dann habe ich der Tochter mein Gästezimmer angeboten. Natascha kann es erst mal bei mir wohnen, bis sie was gefunden hat. Also bitte liebe Leserinnen und Leser vom Newsletter, meldet euch, wenn ihr jemand kennt, der eine zwei oder drei Zimmer Wohnung vermietet. Die Eltern von Natascha verdienen gut und stehen gerne für alles ein. Außerdem ist Natascha genauso wohl erzogen wie der Hund. Sie ist fröhlich, ordentlich, unkompliziert und bescheiden. Sie raucht nicht und trinkt nicht, und wenn sie sich beim Vietnamesen was zum Essen holt, wirft sie die Verpackung nicht auf die Straße. Also sie ist absolut verträglich und pflegeleicht. Vielleicht findet sich ja was?!
Außerdem lernt man durch sie unsere Stadt wieder neu kennen. Jeden Tag erzählt sie mir von seltsamen Abenteuern die sie erlebt. Also an St. Martin zum Beispiel, fuhr sie zu einem Vortrag vom Studentenwerk. Dabei kam sie in eine Demonstration für Palästina. Sie war natürlich von massenhaft Polizei umgeben und Natascha bemühte sich schnell wegzukommen. Dann kam sie allerdings in das nächste große Polizeiaufgebot und sie dachte, das wäre eine Gegendemonstration. Aber weit gefehlt. Die Polizei beschützte einen Laternenumzug zu St. Martin.
Währenddessen gucke ich mich natürlich überall um, um eine Wohnung für sie zu finden. Unter anderem auch in dem Portal WG gesucht. Dort fiel mir als erstes ein Inserat auf, in dem ein Mann ein WG Zimmer sucht. Der Text lautet:
„Hallo, ich suche ein WG-Zimmer in einer gemischten Nudisten-WG. Ich bin der Alex, bin 59 alt, und liebe es nackt zu sein. Es wäre toll, wenn die Wohnung in Marzahn, Hellersdorf, Hohenschönhausen, Lichtenberg, Friedrichshain wäre“
Was soll man dazu sagen? Dit is Berlin.
10.11.2023
Besuch aus Peking
Besuch aus Peking
Liebe Freundinnen und Freunde des Kurt Mühlenhaupt Museums,
unsere chinesischen Freunde waren wieder da. Wir suchten lange nach einem Übersetzer für Mandarin. Aber ein Übersetzer alleine hilft nicht immer. Die kulturelle Entfernung zwischen Peking und Berlin ist unendlich. Man braucht auch einen Kulturvermittler.
Was ich auf jeden Fall begriffen habe ist Folgendes:
In Peking darf man nicht alles denken und vor allem nicht alles sagen, was man denkt, zum Ausgleich darf man dafür alles bauen, was man will.
In Deutschland dagegen, darf man alles sagen und denken, aber nicht alles bauen, was man will.
Jetzt sitzt man da mit seinen Gästen aus China, denen man versucht den deutschen Begriff Denkmalschutz zu erklären. Aber denkmalwürdig sind in China offensichtlich mehr die prachtvollen Paläste und Tempel der alten Kaiser und weniger die alten Scheunen und schlichten preußischen Herrenhäuser in der Mark Brandenburg.
Auch die Bürokratie in Peking scheint anders zu funktionieren als in Oranienburg. Auf jeden Fall war Herr Chu ziemlich frustriert vom Bauamt und der Ausländerbehörde.
Und dass man eine Erlaubnis braucht, um an das alte Kutscherhaus mal schnell eine Außentreppe anzubauen und innen 8 Zimmer für chinesische Kunststudenten zu schaffen, ist einem Bewohner von Peking überhaupt nicht vermittelbar.
Auf jeden Fall sind die Gäste wieder abgereist, wollen aber bald wiederkommen und hoffen immer noch auf unserem alten Gutshof chinesische Künstler unterzubringen. Ich hoffen sie halten durch und lassen sich nicht so schnell entmutigen. Ich finde die Idee nach wie vor gut.
Inzwischen machen wir hier in der Fidicinstraße ein volles Programm: Die wunderbare Cecilia Zabala erfreut uns mit argentinischer Musik bereits kommenden Mittwoch. Am Freitag, den 24. November besucht uns wieder die Komische Oper mit dem neuen Programm des Operndolmus (der bereits im Sommer 2022 im Hof ein großartiges Ereignis war) und am ersten Adventsonntag laden wir gemeinsam mit Room & Garden zu einem kleinen Weihnachtsfest im Hof.
29.09.2023
Chinesen in Kreuzberg
Liebe Freunde des Kurt Mühlenhaupt Museums,
Corona ist vorbei und längst beschäftigen uns wieder andere Themen. China, zum Beispiel, kommuniziert wieder mit der Welt. Zu unserer großen Freude, hatten wir Besuch aus Peking. Mister Chu war in Bergsdorf, um nach 4 Jahren Abwesenheit, nach seinem Anwesen zu sehen. Er war sehr enttäuscht, wie heruntergekommen der Hof inzwischen aussieht. Die Wege sind überwuchert. Am Haus nagt der Holzwurm und am Scheunendach fehlen Ziegel. Das hat er sich natürlich ganz anders vorgestellt.
Eigentlich wollte er mit ein paar Arbeitern aus China kommen, um alles herzurichten und aus der alten Meierei ganz schnell eine Pension mit sieben Zimmern zu machen. Im alten Herrenhaus sollte eine Haushälterin für die Künstler kochen.
Naja, so waren seine Visionen. Er hat sich das alles ganz einfach ausgemalt. Aber er lebt in einer anderen Welt wie wir. Seine Visionen scheitern schon mal im Dschungel der Vorschriften vom Bauamt Oranienburg. Jetzt ist er erst einmal wieder nach Peking abgereist, will aber möglichst bald wiederkommen und das Projekt vorantreiben.
Er hat mich in Berlin besucht und ich bin mit Fritzi und ihm zusammen zur Eisdiele am Viktoriapark spaziert.
Am Fuße des Wasserfalls steht die Skulptur „der seltene Fang“ von 1896. Sie zeigt einen Fischer, der eine Nixe aus dem Wasser zieht. Darüber diskutieren wir seit Monaten im Kulturausschuss. So etwas geht heut gar nicht mehr. Auch der Einwand, dass es sich bei einer Nixe um eine Chimäre und nicht um ein weibliches Wesen handelt, half nicht weiter. Unsere Vorfahren hatten doch oftmals nicht so die richtige Einstellung. Deshalb gibt es mehrere Initiativen, die sich für den Abbau dieser Skulptur einsetzen. Bis es so weit ist, werden die nackten Partien der Figuren immer wieder mal bedeckt und verändert.
Die Chinesen wollten nun wissen, warum die Skulpturen so merkwürdige Oberteile tragen. Aber die Empfindlichkeiten der Kreuzberger Moraltheologen konnte ich ihnen genau so wenig begreiflich machen, wie Feinheiten der deutschen Bürokratie. Auf jeden Fall ist Mr. Chu noch nicht entmutigt und in Bergsdorf entsteht vielleicht doch noch ein Kulturzentrum.
Bis es aber so weit ist, beschäftigen wir uns lieber mit dem, was vor unserer Haustür liegt, da finden sich nämlich die spannendsten Geschichten. Genau das hat auch der Autor und Fotograf Björn Kuhligk festgestellt. Er hat sich aufgemacht, auf dem Mauerweg das alte West-Berlin zu umrunden. Unterwegs erinnert er sich an seine Erlebnisse in der geteilten Stadt, an Gummitwist bei Regen, an Fahrradtouren am Wannsee. Und er kommt ins Gespräch mit radelnden Rentnern, engagierten Schriftstellern und redseligen Currywurstverkäufern. Entstanden ist ein Buch für alle, die mehr erfahren wollen über eine Stadt, die es nicht mehr gibt.
20.09.2023
Zwei Ausstellungen Ein großes Fest !
Einladung zur Eröffnung am 9. September ab 15 Uhr
Liebe Freunde des Kurt Mühlenhaupt Museums,
wieder einmal bin ich für einige Zeit mit meinen Schwestern mit dem Fahrrad unterwegs. Leider ist es nach Corona nicht mehr so leicht, spontan einen Übernachtungsplatz zu finden. So können wir nicht einfach losradeln, wie wir es früher gemacht haben.
Wir wollten heuer von Passau nach Wien und wieder zurückfahren. Zum Übernachten hat meine Schwester zwei Kabinen auf einem alten Donaudampfer gebucht.
Wir sind fröhlich losgefahren, aber inzwischen sitzen wir fest. Die Donau hat wegen der starken Regenfälle in Österreich und Deutschland Hochwasser. Alle Schleusen sind geöffnet und der Schiffsverkehr steht still.
Wir liegen in Grain fest, einem kleinen Ort mitten im Nirgendwo, in der Walachei, ach nein, in der Wachau. Es gibt drei Cafés und einen Kramladen für die Radfahrer, die auf dem Donauradweg vorbeikommen. Aber im Zeitungskiosk gibt es nicht einmal einen Spiegel oder die Süddeutsche. Der Empfang vom Handy hält sich in Grenzen. Und die Donau ist auch nicht mehr blau. Ob sie jemals wirklich blau war oder ob sie sich der Johann Strauß blau getrunken hat, kann ich nicht entscheiden. Heute ist sie jedenfalls grau und gewaltig angeschwollen. Wann wir wieder hier wegkommen, steht in den Sternen bzw. liegt in den Fluten.
Aber trotzdem geht es in Kreuzberg voran und wir freuen uns alle auf Euer Kommen am 9. September. Christina Schulz, meine künstlerische Leiterin, ist unsere Expertin für Kinder und wirbelt seit Monaten. Sie hat unsere Kinderwerkstatt als Kurt Mühlenhaupts Welt der kleinen Leute konzipiert. Man kann die Wände bemalen, drucken, basteln, alte Kinderspiele spielen und und und. Als Testperson für alles, was wir uns ausgedacht haben, steht ihr Sohn Albert zur Verfügung. Dessen Kita fällt immer wieder aus, sodass sie ihn mit ins Museum bringen muss.
Auch die Kinder aus der Nachbarschaft kommen gerne in die Werkstatt. Sonntags gibt es für alle von 4 bis 88 Druckworkshops. Und Dank Ihrer Spenden kann unser Förderverein die Workshops finanzieren und unser Sonntagsangebot bleibt für alle kostenfrei. Inzwischen haben wir auch einige Kindergeburtstage gefeiert und mit Kitas und Schulklassen gebastelt.
Auch aus Bergsdorf kommen gute Nachrichten. Sechs Chinesen wollen nach Deutschland kommen und das Projekt weiter vorantreiben. Leider sprechen sie kein Englisch, wir kein Mandarin, sodass die Verständigung schwierig sein wird. Kennt jemand, der den Newsletter erhält, jemanden, der uns bei der Übersetzung helfen kann?
Ich hoffe, wir kommen hier bald weg. Die Pegelstände sind heute Nacht um 20 cm gefallen.
Ansonsten gibt es wenig Abwechslung, mein Buch habe ich schon ausgelesen, der Fernseher hat auch nur bedingt Empfang und ich verfolge erstaunt die unendliche Geschichte im spanischen Fußballverband. Jetzt schalten sich sogar die Vereinten Nationen in den Kuss-Skandal ein.
Zum 09. September bin ich wieder zurück in Berlin, an der Spree ist es auch schön und spannender ist es in Kreuzberg allemal.
01.08.2023
Wundertüten
Liebe Freunde des Kurt Mühlenhaupt Museums,
Jetzt, in den Sommerferien, bekommt man selbst in der Fidicinstraße einen Parkplatz. Seit Tagen kann ich immer wieder direkt vor der Hofeinfahrt parken. Beim Griechen, am Ende der Straße bekommt man sogar ohne Reservierung einen Platz vor dem Restaurant und die Bäckereiverkäuferin hat Zeit für ein kleines Schwätzchen.
Trotzdem meckern wir Zurückgebliebenen. Immer wieder Regen, viel zu viel! Haben wir‘s denn schon vergessen, was so ein ganz normaler Sommer ist, wie er früher einmal war, ohne Hitzeperioden mit über 30 Grad?
Wir reden zwar von der Klimaveränderung und davon, wie dringend unsere Wasserreserven wieder aufgefüllt werden müssen, aber bitte schön nicht mit so vielen Regentagen!
Während dieser Regentage beschäftigen sich offenbar viele mit dem Aufräumen. Das ist nicht so ganz meine Welt. Dafür habe ich auch keine Zeit, weil ich ja dreimal am Tag mit meiner Fitnesstrainerin Fritzi laufen muss. Aber da hat man auch viele seltsame Erlebnisse und Begegnungen, besonders hier in Kreuzberg. Am interessantesten ist, was man da so vor den Häusern findet. Denn es ist inzwischen Usus, aus ökologischen Gründen nichts wegzuschmeißen, sondern alles, was man aussortiert auf die Straße zu stellen, in der Hoffnung, dass irgendeiner es noch brauchen kann. Da hat man ein gutes Gewissen und spart sich viel Arbeit.
Ich staune immer wieder, welche Dinge da so rumliegen.
In der Arndtstraße, fast neben dem alten Atelier von Onkel Willi, vor einem luxussanierten Wohnblock, fand ich folgende Schachtel auf einer Bank:
Fromms im Sommer 2023
Hannelore und Fritzi beim Studieren der geschenkten Dinge, Fritzi hat sich aber für das Kochbuch entschieden
Eine Schachtel mit 144 Fromms, aus der höchstens 10 fehlten, Verfallsdatum Juni 2023.
144 Kondome in einer Schachtel, da habe ich erst mal gegoogelt, was die Zahl 144 bedeutet?
Die Zahl 144 ist ein kraftvolles Symbol für Singles, die auf der Suche nach der wahren Liebe sind.
„Öffne dich für neue Erfahrungen, sei aufgeschlossen und großzügig in der Liebe – Engel Nummer 144 verspricht dir große Belohnungen!“
So habe ich verstanden, warum in der Schachtel 144 Kondome und nicht 150 waren. Auch zum Vorbesitzer habe ich mir so meine Gedanken gemacht, 144 Fromms als Großpackung sind ja schon ziemlich ambitioniert. Was ist mit all seinen Hoffnungen geschehen? Ist er krank geworden? Oder hat er plötzlich wegen der Engelszahl die Liebe seines Lebens gefunden und Kinder gezeugt? Oder wurde einer Dame, die in diesem Wohnblock ihrem Gewerbe nachging, wegen Eigenbedarf gekündigt? Verdrängt von einem Erben, der sich eine Eigentumswohnung für über 10.000 Euro pro qm leisten kann?
Ein paar Jugendlich hat‘s gefreut. Die Gummis hingen später aufgeblasen in den Bäumen.
Wir hingegen basteln Luftballontiere, die wir an Kindergeburtstagen den Kindern schenken. Diese Kunst kann am 09. September bestaunt werden. Da werden bei uns im Museum gleich zwei Ausstellungen eröffnet. „Nachbarschaft“, so lautet der Titel der Ausstellung mit Bildern Kurt Mühlenhaupts von den Yorkbrücken, über den Chamissoplatz bis zum Südstern. Und in den gerade fertiggestellten neuen Räumen wird „Mühlenhaupts Welt der kleinen Leute“ eröffnet – ein Ort für Kinder und die, die im Herzen Kind geblieben sind. Mehr dazu kommt demnächst in einem extra Newsletter. Bis dahin wird es uns aber nicht langweilig!
11.07.2023
Sommer in Kreuzberg
Liebe Freundinnen und Freunde des Kurt Mühlenhaupt Museums,
Früher haben wir uns alle auf den Sommer gefreut. Jetzt sind Temperaturen über uns gekommen, die ich früher nur aus unserem Haus in Portugal kannte. Aber dort konnte man besser mit der Hitze umgehen. Man stand früh auf und erledigte schnell seine Arbeit, um dann von zwölf Uhr mittags bis in die frühen Abendstunden im abgedunkelten Haus Siesta zu halten. Das Haus stand am Land, 20 km vom Meer entfernt, und es wehte immer eine kühle Brise.
Aber hier, in der Fidicinstraße weht keine kühle Brise. Die Sonne heizt die steinerne Stadt rund um uns auf. Die Häuser speichern die Wärme wie ein Kachelofen und geben sie in den Nächten, die sowieso kaum abkühlen, wieder ab.
Mein Hund Fritzi liegt völlig erschöpft unterm Bett und möchte am liebsten, dass ich sie alle Stunde kalt abdusche. Die Hortensien im Hof und die Sonnenblumen auf dem Dach schreien nach Wasser und die Menschen laufen verschwitzt und gestresst auf der Straße vorbei.
An solchen Tagen vermisse ich Bergsdorf ganz besonders, wo ich jeden heißen Sommerabend noch schnell zur Großen Lanke radeln konnte und einmal über den See schwamm. Anschließend gab es ein alkoholfreies Weizen beim Nachbarn.
Trotzdem ist es schön in Kreuzberg. Unser Hof hat genügend Schattenplätze und die alten Pferdeställe von der ehemaligen Habbel Brauerei sind solide gebaut. Sie heizen sich nicht so schnell auf. Außerdem haben wir ein ausfahrbares Dach, dass bei großer Hitze Schatten spendet, sodass wir gut Veranstaltungen machen können. Zu unserem Salon Mühlenhaupt, am 19. Juli, werden wir dieses sicherlich wieder gut gebrauchen können. Dann wird die wunderbare Sigrid Grajek Berliner Gassenhauer singen und aus dem Leben der Claire Waldoff erzählen. Ich glaube, das kann einer der Sommerabende werden die sich für mich nach Bergsdorfer Hofkonzert, Berliner Lebensgefühl und portugiesischer kühler Brise gleichzeitig anfühlen wird.
26.05.2023
Japanische Pizza
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09.05.2023
Erstes Hoffest
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02.03.2023
Frühlingsgefühle
Liebe Freunde des Kurt Mühlenhaupt Museums,
noch ist es kalt, aber die Sonne scheint, die Krokusse blühen, in mir erwachen die Frühlingsgefühle. Ich schnappe mir Fritzi und gehe mit ihr in den Viktoriapark, die hübschen jungen Hipsters kucken, die dort herumspringen und ihre Muskeln zeigen. Danach wird auf dem Rasen gebruncht. Das hat mich zu folgendem Gedicht animiert:
Es grünt so grün, es grünt so grün,
wenn Kreuzbergs Tüten blühn.
Dann ist Frühling im Viktoriapark
aber bitte nur mit Haferquark
und nur ökologisch und regional
sonst landet man am Marterpfahl.
Halt da war doch was?
Keine Aneignung fremder Kultur,
dann bleibt uns der Pranger nur.
Denn die ganzen Tugendpächter
und die vielen Sittenwächter
die hier um die Häuser ziehn
denen kann man nicht entfliehn.
Die ohne Ende Dich belehren
Dagegen kann Frau sich nicht wehren
Schnell fegt dich der Shitstorm weg,
wie die BSR den Straßendreck.