Datum:
05.06.2025
Uhrzeit:
19:00
Eintritt:
Frei!

Die Autoren Klaus Farin (Hrsg.), Andreas Brenne und Johannes Zeilinger stellen das gerade beim Hirnkost Verlag erschienene Buch »Winnetou. Karl May in kritischen Zeiten« vor. Musikalisch wird der Abend vom Gitarristen Holger Saarmann begleitet.

Karl May (1842–1912) ist einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren – die Gesamtauflage seiner Bücher wird auf über 200 Millionen Exemplare geschätzt. Seine Erzählungen und deren einzigartige Rezeptionsgeschichte sind ein Zeugnis für die Macht der Literatur, kulturelle Barrieren zu überwinden und universelle Werte zu vermitteln. Einst stand Karl May für Freiheit, Pazifismus und Antikolonialismus. May erweckte in Millionen jugendlicher Leser:innen Bewunderung und Respekt für die indigenen Völker und Kulturen Nordamerikas. Winnetou, der edle Häuptling der Apachen, ist eine der positivsten Figuren der Weltliteratur. Und heute soll derselbe Winnetou die Verherrlichung kolonialistischer Fremdbestimmung und Identitätsdiebstahl symbolisieren? Dieser Band untersucht das literarische Werk Karl Mays und dessen Bedeutung unter der Perspektive von kultureller Aneignung, Auswanderung und europäischem Kolonialismus. Mit Beiträgen von Andreas Brenne, Christian Feest, Gunnar Sperveslage und Johannes Zeilinger zum „Indianer“-Bild und kolonialem Denken in Karl Mays „Orientzyklus“.

Winnetou. Karl May in kritischen Zeiten
Foto: © Hirnkost Verlag